Todesfallen Kippfenster und Co |
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Todesfalle Kippfenster
- gekippte Fenster
können zur Todesfalle für Katzen werden -
Auch in der Wohnung sind unsere geliebten Katzen
zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Eine besonders heikle Situation stellen
gekippte Fenster dar.
Im
diesem Frühjahr kämpften wir um das Leben von Kitti, die durch ein
Kippfenster von draußen in die Wohnung gelangen wollte. Bei dem Versuch,
durch den V-förmigen Spalt des Fensters zu springen, klemmte sie sich ein
und konnte sich aus eigener Kraft nicht wieder befreien. Ihre Besitzer waren
zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, und deshalb weiß keiner genau, wie lange
Kitti sich in dieser lebensbedrohlichen Lage befand. Als ihr Frauchen sie
fand, musste sie das Fenster herausbrechen, um die schreiende Katze befreien
zu können.
Kitti war sehr schwer verletzt und wurde sofort zum
Tierarzt gebracht.
Von dort aus wurde Kitti in die „Reha-Pflegestelle“ der Katzenhilfe gegeben. Wir haben sie 10 Tage liebevoll versorgt und ständig beobachtet. Es bestand Lebensgefahr. Kitti hatte schwerste Quetschungen, offene Wundstellen und gelähmte Hinterbeine. Sie hatte große Schmerzen. Da auch ihr Darm gequetscht war, hatte sie tagelang schlimmen Durchfall, musste sich dauernd übergeben und hatte einen lebensbedrohlichen Schock.
Dennoch hatte Kitti viel Glück. Sie hat überlebt,
und die schweren Verletzungen sind inzwischen verheilt.
Im Juni verlief die gleiche Situation für eine
andere, uns gut bekannte Katze, leider tödlich. Sie ist noch beim Tierarzt
gestorben.
So ergeht es sehr vielen Katzen, und für die meisten
endet diese Situation tödlich. Aufgrund der Häufigkeit von Unfällen durch
gekippte Fenster, hat sich ein eigener Name dafür etabliert: das
“Kippfenster-Syndrom“. Tasso beschreibt diese Notsituation der Tiere
folgendermaßen:
„Die von ihren Instinkten gesteuerte Katze wird ein gekipptes Fenster
nicht als Hindernis sehen, wenn der Reiz, nach draußen zu gelangen, nur groß
genug ist. Wenn sie dann hängen bleibt, bewirken die verzweifelten
Befreiungsversuche nur, dass die Situation für das arme Tier
immer schlimmer wird. Zu der Panik, die die Katze
erlebt, kommen Quetschungen der inneren Organe, im schlimmsten
Fall Rückenmarksverletzungen mit irreversiblen Lähmungen der Beine und ein
lebensbedrohlicher Schock. Sollte die Katze sogar mit dem Kopf hängen
bleiben, droht die Strangulation. Viele Katzen machen sich in einer
Notsituation auch nicht bemerkbar, so dass sie oft stundenlang nicht
entdeckt werden, während sie qualvolle Schmerzen erleiden oder mit dem Tod
ringen.“ (www.tasso.net)
Deshalb unsere dringende Bitte an alle
Katzenhalter: Achten Sie bitte stets darauf, dass die Fenster geschlossen
sind. Während der täglichen Lüftungszeiten sollten Sie ihre Katzen gut im
Auge behalten. Wenn Sie dennoch auf gekippte Fenster nicht verzichten
wollen, gibt es im Tierfachmarkt
Kippfenstersicherungen, die leicht angebracht werden können.
Fensterschutzgitter
oder –keile können dazu beitragen, ihr Katzenzuhause sicherer werden zu
lassen.
Weitere Gefahren im
Haushalt:
Neben Kippfenstern gibt es im Haushalt noch viele
andere Gefahrensituationen für Katzen. Besonders Elektrogeräte sind hier zu
erwähnen. Unsere neugierigen Vierbeiner erkunden gern auch mal das Innere
einer Waschmaschine oder Mikrowelle und machen es sich unter Umständen dort
auch gemütlich. Dadurch sind schon zahlreiche tödliche Unfälle passiert.
Deshalb auch an dieser Stelle die eindringliche Bitte: Achten Sie stets
darauf, dass Ihr Tier sich nicht in der Maschine, bzw. in dem Gerät
befindet, wenn Sie es anschalten!
Passen Sie bitte ferner gut darauf auf, dass Ihre
Katze nicht in die Nähe von heißen Herdplatten und Bügeleisen kommt, um
schlimme Verbrennungen zu vermeiden.
Lassen Sie keine Kunststofftüten liegen. Erkundet
die Katze das Innere der Tüte und findet dann nicht mehr heraus, droht
Erstickungsgefahr. Auch die Tragehalter können gefährlich werden, wenn das
Tier mit dem Kopf darin hängen bleibt und sich nicht allein befreien kann.
Auch von etlichen Zimmerpflanzen geht eine Gefahr für das Tier aus. Unter anderen können folgende Pflanzen schwere Vergiftungen hervorrufen:
Eibe, Hyazinthen, Narzissen, Oleander, Primeln, Immergrün, alle Nachtschattengewächse, Porzellanblume, Brechnussbaum, Weihnachtsstern und Dieffenbachia.
Eine ausführliche Suchliste finden Sie hier unter www.vetpharm.uzh.ch.
Kakteen können durch ihre Stacheln Verletzungen beim
Tier verursachen.
Viele Hausmittel können ebenfalls zu Vergiftungen
führen. Auf scharfe Reinigungsmittel sollte somit unbedingt verzichtet
werden. Auch ätherische Öle, wie zum Beispiel das Teebaumöl sind giftig für
Katzen. Verschiedene Konservierungsstoffe, wie die Benzoesäure, sind
toxisch.
Bitte geben Sie Ihrem Tier niemals Medikamente, die
für Menschen gedacht sind. Dies kann tödliche Folge haben!
Katzen sollten niemals Schokolade oder Kakao zu sich
nehmen. Auch dies ist extrem gesundheitsschädigend und kann zum Tod führen.
Neben den hier genannten Gefahren, gibt es sicherlich noch viele andere.
Ein
bedachter Umgang im Haushalt kann großes Leid, für Ihr geliebtes Tier und
für Sie, verhindern.