Tierschicksale |
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Brezel wieder daheim!
Zwei Tage war Brezel unterwegs und seine
Familie sorgte sich sehr um ihn. Sein Herrchen erzählte uns, dass er
am Abend des zweiten Tages fast die Hoffnung verloren hatte, Brezel
wiederzusehen.
Zeitgleich wartete eine Dame spät abends
am Bahnhof in Bramsche auf ihren Zug. Da tauchte ganz plötzlich, wie
aus dem Nichts, eine kleine schwarze Katze auf und bettelte sie an.
Sie teilte ihr Butterbrot und gierig verschlang das kleine Kätzchen
ein paar Brocken.
Als der Zug kam, ließ die Dame die Katze
schweren Herzens am Bahnsteig zurück. Wenige Minuten später, es war
bereits nach 22 Uhr, bat sie die Katzenhilfe in Bramsche telefonisch
um Hilfe. Am Abend hatten wir kein Glück, aber am nächsten Morgen
kam eine kleine schwarze Katze aus der Hecke am Bahnhof und lief zu
den Gleisen. Mit Futter konnte unsere Kollegin sie direkt zu unserer
Box umlenken und aufnehmen.
Bei der Katzenhilfe angekommen, konnten
wir den Chip erfolgreich auslesen. Was für ein Glück! Ein Anruf bei
TASSO genügte und der Besitzer wurde informiert. Wir erfuhren, dass
der kleine Kater Brezel bereits schmerzlich vermisst wurde. Sein
Zuhause ist ungefähr drei Kilometer vom Bahnhof entfernt. Wie er
diesen Weg zurückgelegt hat, bleibt sein Geheimnis.
Ein glückliches Herrchen holte den
kleinen kastrierten Kater bei uns in der Pflegestelle ab. Zuhause
angekommen hat Brezel sich erstmal satt gefuttert und ist dann bald
fest eingeschlafen.
Ein großes Abenteuer mit Happy End. Die
ganze Familie ist glücklich, und die Katzenhilfe freut sich auch
sehr, dass der Kater „diesen Ausflug“ so gut überstanden hat.
Das ist Nicki
Nicki ist ca. 13 Jahre alt und man erzählt sich,
dass er beim Umzug von seinen Menschen einfach zurückgelassen wurde. Draußen
ist er verwildert. Seit acht Jahren versorgen ihn täglich an seiner
Futterstelle in Bramsche. Jetzt bei Nässe und Kälte kommt Nicki zur
Begrüßung nicht mehr zu uns raus. Bei diesem Wetter schmerzt ihn sein
Körper, und er bleibt lieber unten auf der Palette hinter der Plane sitzen.
Wir reichen ihm mittags sein Futter rein und streicheln ihm übers Köpfchen.
Nach dem Essen kann er sich dann direkt wieder in sein Schlafhaus
zurückziehen.
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir auch
weiterhin die Futter- und Tierarztkosten für die Streunerkatzen, die draußen
leben und auf unsere Hilfe angewiesen sind, aufbringen können.
Bitte helfen Sie mit, damit Tiere wie Nicki nicht
zurückgelassen werden!
IBAN DE12 2659 0025
1058 3475 00
"Notfelle"
In der Pflegestelle geboren und von der Mutter aufgezogen.
Komplizierter Beinbruch in der Pflegestelle – Erfolgreich mit externem Fixateur gerichtet. Er läuft wieder.
Fundkater mit Kopfgeschwulst – Erfolgreich operiert.
Gefunden, umsorgt und vermittelt.
Fundkater - mehrfacher Beckenbruch – mit viel Zuwendung und Hilfe der Natur geheilt! Er läuft wieder.
Von Kindern in eine Styroporbox gesetzt und versteckt – Zum Glück gefunden – lange gepäppelt und vermittelt.
Im Wald gefunden - gepäppelt und vermittelt.
Fundkater Tom – Mit Chip und Dank TASSO noch am gleichen Tag nach Hause zurückvermittelt – Glück gehabt!
Dann kann Ihr Tier mit etwas Glück auch zu Ihnen heimkehren.
Geliebte Streuner an unseren kontrollierten Futterstellen – an 365 Tagen im Jahr von uns umsorgt!
Aufgenommen – umsorgt und vermittelt.
Gefunden - gepäppelt und vermittelt.
Gefunden - gepäppelt und vermittelt.
Gefunden - gepäppelt und vermittelt.
Verletzte Hofkatze eingefangen – Der Schwanz wurde amputiert. Nach gut 2 Wochen konnte sie wieder auf ihren Hof zurückkehren.
Hilfe für eine große unkastrierte Katzengruppe – alle eingefangen und kastriert.
Fundkatze mit Verletzungen am Ohr. Das Ohr wurde amputiert. Bis zur Genesung bleibt sie bei uns, dann suchen wir ihr ein neues Zuhause.
Wenn Sie helfen möchten:
Spendenkonto Katzenhilfe Bramsche e.V.
Frauchen ist tot –
23 Katzen suchen ein neues Zuhause
Frauchen ist plötzlich verstorben. Sie hat 23
Katzen zurückgelassen, viele davon in den besten Jahren.
Ihr ganzes Leben widmete sie den Tieren. Sie holte
sich ihre Katzen aus Tierheimen oder von der Straße. Sie umsorgte sie und
gab ihnen ein Zuhause. Sie lebte mit ihnen in ihrem Haus und ermöglichte
ihnen geschützten Freigang im Garten.
Selbst als sie schwer erkrankte und des Öfteren
operiert werden musste, konnte sie sich von keinem ihrer geliebten Tiere
trennen. Die Katzen gaben ihr die Kraft, trotz aller Schmerzen, weiter zu
machen. Der Gedanke, dass ihre Tiere eines Tages unversorgt zurückbleiben
und am Ende in Tierheime zurück müssen, war ihr unerträglich.
So hoffte sie ganz einfach, ihre Tiere doch noch
überleben zu können.
Und dann schloss Frauchen doch ganz plötzlich für
immer die Augen.
Zusammen mit den Hinterbliebenen versorgen die
ehrenamtlichen Mitarbeiter der Katzenhilfe Bramsche derzeit die 23 Tiere.
Aber auf Dauer können wir das nicht leisten.
Da die Pflegestellen der Vereine und die Tierheime
bereits übervoll sind, suchen wir für diese Katzen schnellstmöglich
Menschen, die ihnen ein gutes Zuhause geben.
Wenn Sie den Tieren in der Not helfen möchten und
ein oder zwei Kätzchen aufnehmen können, rufen Sie uns bitte an.
Katzenhilfe Bramsche
e.V.
0162 9798 499
Fotos: Katzenhilfe Bramsche e.V.
Nachts, wenn die Welt ruhiger ist
An einem der zwei schönen Septembertage, die
uns mit 30 Grad beschert wurden, saßen mein Mann und ich am Frühstückstisch
und fragten uns, wo denn unser Kater Snoopy heute morgen nur blieb? Die
kleine Jessi war da und normalerweise war Snoopy immer der Erste. Das
Frühstück ging dem Ende zu und kein Kater kam. Meine Unruhe stieg, also ging
ich in den Garten, um ihn zu suchen. Ich rief und rief ihn, suchte in den
Schoppen unserer Nachbarn, doch er blieb verschwunden. Gegen 24 Uhr stellten
wir die Suche ein um ins Bett zu gehen, doch an Schlaf war nicht zu denken.
Um 4 Uhr stand ich wieder auf und sagte zu meinem Mann: "Jetzt ist die Welt
ruhiger, wenn Snoopy irgendwo eingeschlossen ist, dann höre ich ihn." Ich
ging erneut in den Garten und rief nach ihm und plötzlich hörte ich ein
leises miauen. Ich rief meinen Sohn, vor dessen Haustür ich gerade stand und
der, wie wir den ganzen Tag nach dem Kater gesucht hatte. Er stand Sekunden
später neben mir und lief mit einer Taschenlampe leuchtend den 100 Meter
langen Weg zur Straße entlang. In wenigen Minuten kam er zurück und hatte
Snoopy gefunden. Das arme Tier saß zwei Häuser weiter 11 Meter hoch in einer
Dachrinne fest. Schnell wurde mein Mann alarmiert und dann liefen wir drei
im Schlafanzug, mit einer langen Leiter bewaffnet, zum Nachbarhaus, um
unseren Snoopy zu retten. Ohne zu zögern stieg mein Mann (75 Jahre) die
Leiter hoch, hielt sich mit der einen Hand an dieser fest und riss den Kater
mit der anderen an seine Brust. Er stieg die Leiter wieder hinab und gab mir
das verstörte Tier. Nun fielen wir glücklich und sehr müde ins Bett. Am
anderen Morgen mussten wir über den ganzen Vorfall, den zerrissenen
Schlafanzug und der völlig verkratzen Brust meines Mannes lachen. Snoopy saß
in unserem Bett, ließ sich kraulen und sah meinem Mann tief in die Augen,
als wollte er sagen: "Du bist mein Lebensretter."
Katze Rosi
Katzenleben mit
Handicap
Rosi war gerade mal 5 Wochen alt, als sie von einer Dame auf einem Parkplatz gefunden wurde. Sie war sehr schwach und die Dame brachte sie gleich in die Tierarztpraxis. Die Tierärztin sah für das Katzenbaby noch eine kleine Chance und übergab es am 25. Oktober 2014 in die Pflegestelle der Katzenhilfe Bramsche.
3 Monate war Rosi in unserer Obhut. Sie hat sich regelrecht ins Leben gekämpft. Zwei Schritte vor, einen zurück. Einige Wochen war sie unser Sorgenkind.
Dann ging es bergauf. Das kleine Kätzchen
fing an zu spielen, war voller Lebensfreude und hat sich gut entwickelt. Wir
haben die kleine süße Rosi in dieser Zeit sehr in unser Herz geschlossen.
Im Januar 2015 hat Rosi ein liebevolles Zuhause in Damme als Wohnungskatze gefunden. Wir haben die Familie über Rosis Herzfehler und auch über die ganze vorhergehende Krankengeschichte informiert. Auch wenn Rosi vielleicht nicht so alt wird wie andere Katzen, haben sie sich ganz bewusst für Rosi entschieden und sie zu sich genommen.
Das neue Frauchen erzählt uns weiter aus
Rosis Leben:
„In einer späteren kardiologischen Untersuchung bestätigte sich leider, dass sich Rosis Herzklappe nicht vollständig öffnet und schließt. Rosi muss für den Rest ihres Lebens täglich eine Herztablette nehmen. Als wenn das nicht genug wäre, wurde bei ihr eine Ataxie (Störung der Beweglichkeitskoordination) festgestellt. Sie schüttelt dann unkontrolliert den Kopf und kann das Gleichgewicht nicht halten. In solch einem Moment ist es dann passiert. Rosi ist bei so einem Schütteln im Treppenhaus aus der Höhe von ca. 2 m auf einen Blumentopf gefallen. Dabei brach sie sich das rechte Vorderbein. Trotz aller Bemühungen und Behandlungen blieb ihr Beinchen krumm. Rosi muss dann später nochmals gestürzt sein und hat sich dabei auch noch das linke Bein gebrochen.
Von nun an ist das Laufen für Rosi nicht
mehr so einfach, doch sie ist ein Kämpfer und kam damit auch ganz gut
zurecht.
Als Rosi wohl eines Nachts vom Küchentisch sprang, hat sich der Bruch ihres rechten Beines verschoben und durch die Haut gebohrt. Man konnte ein Stück vom Knochen sehen. Der Tierarzt konnte leider nicht viel machen, denn aufgrund ihres Herzfehlers hätte sie eine Operation wohl nicht überlebt. Also haben wir alles versucht, damit die Wunde auch ohne Operation wieder heilt. Viele Verbände und eine eigens für Rosi genähte Bandage brachten nicht die Lösung.
Es wollte
einfach nicht heilen. Dann ließen wir Rosi schweren Herzens mit einem
Halskragen laufen und haben das Beinchen ohne Verband gelassen und es
mehrmals täglich in Kamillentee gebadet. Das war das Beste was wir tun
konnten. Luft und Kamillenteebäder. Ganz langsam, nach und nach, schloss
sich die Wunde. Jetzt ist alles bestens verheilt, aber es hat lange
gedauert.
In dieser Zeit haben wir zusammen mit dem Tierarzt Rosi auch gut beobachtet. Wir haben genau hingeschaut ob Rosi in ihrem Leben noch Lebensqualität hat. Und wir waren alle der Meinung, dass Rosi mit ihren Beinen und der Ataxie ganz gut leben kann. Sie ist im ganzen Haus unterwegs, besucht die Kinder oben in ihren Zimmern und legt sich sehr gerne zu ihnen. Rosi wird von der ganzen Familie geliebt und führt trotz Handicap ein ganz normales Katzenleben.
Sie selbst liebt es, die Vögel durch die
Scheibe der Terrassentür zu beobachten. Auch Spielen und Kuscheln fordert
Rosi ein.
Einmal im Jahr geht sie zur Kontrolle zum Herzultraschall und bis jetzt ist alles stabil geblieben.
Jeden Abend, wenn es im Haus still wird,
liegt Rosi bei ihrem Frauchen auf dem Sofa. Dann wird geschmust, gebürstet
und gekuschelt.
Ich als Rosis „Mama“ möchte sie nicht
missen. Ich werde alles dafür tun, dass sie trotz Krankheit und Handicap ein
schönes Leben bei uns hat.“
Die ganze Familie ist der Katzenhilfe
Bramsche inzwischen freundschaftlich sehr verbunden und so erreichen uns
immer wieder Bilder und kleine Nachrichten von Rosi.
Ihr Frauchen hat im letzten Jahr im Haus
einen Raum als Pflegestelle eingerichtet und nimmt Kätzchen von der
Katzenhilfe auf und versorgt diese bis zur Vermittlung.
Nachsatz der Katzenhilfe Bramsche:
Rosi ist am 15. August 2018 in den Armen
ihres Frauchens an Herzversagen gestorben. Ihre Familie ist sehr, sehr
traurig.
Wir auch.
Katzenbaby aus dem Motorraum
eines Autos befreit
Die Katzenhilfe Bramsche, die
Polizei und viele Helfer im Einsatz Am Samstag, den 23. 06. 2018 hörten Passanten auf dem Parkplatz hinter der Martini-Apotheke in Bramsche aus einem parkenden Auto die lauten Klagerufe eines Katzenbabys.
Anwohner informierten die Polizei und diese rief die
Katzenhilfe Bramsche auf den Plan und ermittelte den Fahrzeughalter.
Doch als dieser den Motorraum seines Fahrzeugs öffnete,
schlüpfte das kleine Kätzchen blitzschnell von unten weg und
verschwand im Motorraum eines anderen parkenden Autos. Das ganze
wiederholte sich noch ein paar Mal und so hielt die kleine
ängstliche Katze die Katzenhilfe und die vielen helfenden Passanten
in Atem.
Dann endlich nach 2 Stunden und dem 5. Auto konnte das
ängstliche Katzenbaby, mit der ganz schlanken Hand einer helfenden
Passantin vorsichtig aus dem Innern eines Radkastens gezogen und von
der Katzenhilfe in Obhut genommen werden.
Sie befindet sich jetzt in einer Pflegestelle der Katzenhilfe Bramsche e.V. und wir nennen sie ELLA.
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Die Katzenhilfe Bramsche dankt allen Helfern ganz herzlich. Ein Anwohner berichtete, dass Kätzchen wäre
wohl schon am Morgen, mit einem Fahrzeug aus der Gartenstadt, im
Motorraum sitzend, auf dem Parkplatz angekommen. Das handzahme,
schwarze Kätzchen hat an diesem Tag vermutlich seine Mama und seine
Geschwister verloren, die Odyssee aber wohlbehalten und ohne
Verbrennungen überstanden.
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Aus Liebe
freigegeben
Anfang Februar 2018 riefen uns Leute aus Sögeln an: " Bei uns ist 'mal wieder eine Katze zugelaufen. Wie ihr wisst, haben wir schon 3 eigene Katzen und wollen eigentlich keine weitere dazu. Kommt doch mal gucken. Vielleicht können wir ja gemeinsam herausfinden, wo das Tier hingehört." Als wir kamen, trafen wir dort einen handzahmen, kastrierten Kater an. Leider war er nicht gekennzeichnet, und leider war er auch viel zu dünn. Besorgt nahmen wir ihn mit in die Pflegestelle, stellten ihn unserem Tierarzt vor und starteten eine Suchaktion nach seinen Besitzern. |
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Scheinbar gesund, aber viel zu dünn, so lautete die Diagnose beim Tierarzt. Also ließen wir ihn chippen und päppelten ihn in der Pflegestelle auf. Nach einiger
Zeit zeigte uns der sonst liebe Kater sehr deutlich, dass ihm das
Leben drinnen so auf keinen Fall genügte. Das ging soweit, dass er
seine Pflegemama auch angegriffen hat. Mal zwickte er ihr ins Bein,
und dann biss er ihr auch noch während des Streichelns tüchtig in
die Hand. Er wollte einfach raus. Wir verstanden
seine Zeichen und überlegten nicht mehr sehr lange. Die Menschen,
bei denen er zugelaufen war, würden ihn auch weiter versorgen. Dort
konnte er im Gartenhaus und auch Draußen leben. Das würde ihm
hoffentlich besser gefallen. Es war
inzwischen Mitte März und auch nicht mehr so sehr kalt. Er wurde gegen
Parasiten behandelt und hatte auch sehr gut zugenommen. Wir ließen
ihn noch bei TASSO registrieren, und dann brachten wir ihn wieder in
sein selbst gewähltes Zuhause nach Sögeln zurück. Hier hatten wir
das Gefühl, dass die tierliebe Familie sich sogar sehr über seine
Rückkehr freute. |
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Wir sorgten für Futter und
blieben in Verbindung. Ende März
kam abends ein Anruf: "Hallo, sie haben unseren Kater Frodo
bei sich. Wir haben ihn auf ihrem Flyer im Supermarkt erkannt."
Und dann erzählten sie: "Wir sind im Dezember 2017 aus
Vörden nach Sögeln gezogen. Am Umzugstag ist unser Kater
Frodo in Sögeln ausgebüxt und seit dem Tag vermissen wir
ihn. Noch am gleichen Abend haben sie
Frodo aus seinem selbst gewählten Zuhause abgeholt.
Damit er sich in seinem neuen
Zuhause eingewöhnt, behielten sie in drinnen. Eine Woche war
alles gut und die Familie war sehr glücklich. Dann ließen sie
versehentlich die Haustür auf und Frodo nutzte die
Gelegenheit. Draußen traf er auf den Nachbarshund und ohne sich
auch nur einmal umzuschauen lief der Kater auf und davon. Wieder begann eine große
Suchaktion. Wo ist Frodo? Hoffentlich hat er sich nicht
auf den Weg in sein altes Zuhause nach Vörden gemacht. Und sicherlich ahnen Sie schon,
was als nächstes kommt. Aber bitte gedulden Sie sich noch etwas. Es vergingen nämlich noch Wochen und dann endlich Anfang Mai kam er wieder in seinem selbst gewählten Zuhause in Sögeln an. Hier begrüßte er die Familie sofort, war äußerst zutraulich und ließ sich sogleich nieder. Wir informierten seine eigentliche Familie darüber und alle wollten, dass Frodo glücklich wird. Frodo hat gewählt. Nun soll er sich bei der neuen
Familie erst mal richtig eingewöhnen. Seine alten Besitzer
wollen ihn dort nicht wieder wegreißen. Wenn er sich eingelebt
hat, dann haben sie die Hoffnung, dass Frodo pendelt
und sie von Zeit zu Zeit auch mal besuchen kommt. Immerhin waren
sie 5 Jahre lang seine Familie und haben ihn sehr geliebt. Viele
Katzen haben zwei Zuhause und diese Möglichkeit hat Frodo
nun auch. Aus lauter Zuneigung und
schweren Herzens haben sie ihren geliebten Kater losgelassen. Das ist wirklich eine schöne Geschichte. Die Familien stehen telefonisch
in Verbindung und wann immer sie wollen, dürfen sie Frodo
natürlich in seinem neuen Zuhause besuchen.
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Sjors wieder sicher an Bord
Katze von Holländischen Binnenschiffern am
23.01.2017 in Bramsche entlaufen
Am 07. 02. 2017 erhielten wir von einer
Familie in der Hafenstraße in Bramsche die Nachricht, dass ihnen eine Katze
zugelaufen ist.
Verzweifelt bat uns die Frau um Hilfe, da
sie das Tier wegen einer Tierhaarallergie nicht füttern und nicht aufnehmen
könne.
Die Frau war sehr aufgeregt und erzählte
uns, dass die Katze nun schon 3 Tage ohne Futter vor ihrer Haustür oder der
Fensterbank ausharrt. Sie geht nicht weg. Sie habe deswegen schon
stundenlang herumtelefoniert und könne einfach keine Hilfe finden.
Eine Bekannte habe ihr jetzt die Nummer der
Katzenhilfe Bramsche gegeben.
Wir versprachen ihr unsere Hilfe und machten
uns auf den Weg.
Als wir vor dem Haus ankamen, sahen wir das zarte schwarz/weiße Kätzchen, wie es sich unter dem Treppenabsatz vor uns versteckte.
Wir haben sie aufgenommen und gleich in die
Pflegestelle gebracht.
Leider war die Katze
nicht gechipt oder tätowiert. Wohl aber sahen wir einen kahl rasierten Bauch
und eine längere Narbe. Nun hatten wir die Hoffnung, dass man sie in einer
Tierarztpraxis in Bramsche kennt. Also nahmen wir sie am nächsten Morgen in
die Box und stellten sie in den Tierarztpraxen vor. Leider konnte sie keiner
zuordnen.
Auch die Anrufe bei allen Tierärzten in der
Umgebung brachten uns kein Stück weiter.
Da sie wohl
tagelang nichts gefressen hatte, war sie völlig ausgehungert, konnte aber
leider keine Nahrung mehr drin behalten. Wir ließen sie beim Tierarzt
untersuchen und gegen Brechreiz behandeln. Dann versorgten wir sie mit
Schonkost bis ihr Magen sich beruhigte. Schon bald konnte sie wieder richtig
Futter aufnehmen und fraß nun mit gutem Appetit.
Gleichzeitig hängten wir Flyer in den
Tierarztpraxen und Geschäften in Bramsche aus und setzten sie als Fundtier
in die Zeitung. Leider erst mal ohne Erfolg.
Am 17. 2. 2017 kam der Anruf, der uns sehr
zu Herzen ging:
Hallo, wir sind holländische
Binnenschiffer. Bitte, vielleicht haben Sie unsere schwarz/weiße Katze.
Wir
haben sie bei unserer Ankunft in Bramsche zum Tierarzt gebracht, damit er
schaut, ob ihre Narbe am Bauch gut verheilt ist. Dann haben wir Sjors wieder
aufs Schiff gebracht und schnell einen Einkauf bei Famila gemacht. Leider
hatten wir ein Fenster nicht gut geschlossen und Sjors ist uns entlaufen.
Wir
haben den ganzen Tag alles nach ihr abgesucht. Wegen Termingut mussten wir
dann leider schweren Herzens ohne unsere kleine Katze ablegen.
Heute sind wir wieder in Bramsche und
haben erneut alles nach ihr
abgesucht.
Dabei haben wir beim Tierarzt ihren Flyer gesehen. Das Foto und die
Beschreibung passen ganz genau. Unsere kleine Katze hat einen kahl rasierten
Bauch. Sie wurde im Januar operiert und hat eine längere Narbe am Bauch.
Bitte
können Sie unsere Katze noch eine Woche in Obhut behalten. Es ist schon spät
und wir haben wieder Termingut geladen. Wir müssen jetzt leider ablegen. In
einer Woche sind wir wieder in Bramsche, dann holen wir sie bei ihnen ab.
Wir
sind jetzt schon überglücklich und freuen uns, wenn sie in der nächsten
Woche wieder bei uns an Bord ist. Wir beeilen uns.“
In der Zwischenzeit ließen wir Sjors
vorsorglich beim Tierarzt chippen und bei TASSO registrieren. Sicher ist
besser.
Am 23. 02. 2017 rief Frau v.d.Vlist an und
sagte uns, dass sie in 2 Stunden in Bramsche anlegen.
Obwohl es in Strömen regnete und sehr windig
war, wollten sie Sjors mit dem Fahrrad aus der Pflegestelle abholen.
Das haben wir natürlich nicht zugelassen.
Punkt 15.00 Uhr haben wir das kleine Kätzchen zum Schiff gefahren. Zu gern
wollten wir sehen, wie Sjors dort lebt.
Frauchen und Herrchen standen schon draußen
und haben uns winkend erwartet.
Sie haben uns aufs Schiff eingeladen und
ihre Katze überglücklich in die Arme geschlossen. Vor lauter Aufregung
musste die kleine Sjors bei der Ankunft erst mal aufs Katzenklo.
Wir haben zusammen gelacht und uns dann nach
einer Stunde zufrieden verabschiedet.
Frauchen sagte
überglücklich: „Ich hätte nicht mehr geglaubt, dass
wir sie wiederfinden.
Wir
machen mit Sjors im Geschirr immer kleine Landausflüge.
Wahrscheinlich hat es ihr nicht gefallen,
dass sie an diesem Tag nicht mit zu Famila durfte und hat sich allein auf
den Weg gemacht.
Jetzt passen wir besser
auf“.
Am nächsten Tag ging die Reise für sie
weiter nach Rotterdam.
Tschüss kleine Holländerin „Sjors“ und
allzeit gute Fahrt.
Die Katze
Lorie war 3 Jahre und 5 Tage von Zuhause fort
Am 10.
Januar 2017 ist die Katze Lorie nach 3 Jahren und 5 Tagen wieder
heimgekehrt.
Im
Dezember 2016 ist sie bei einer Familie in Bramsche zugelaufen. Da es auch
Katzenfreunde sind, haben sie das anfangs schüchterne Tier täglich mit
Futter versorgt. Die eigenen Katzen der Familie leben nur im Haus. Damit
Lorie Schutz finden konnte, baute der Mann ihr draußen eine Schlafhütte.
Seltsamerweise ist Lorie morgens nach dem Fressen immer weggegangen und kam
erst abends zurück. Da sie weder verwahrlost, noch völlig ausgehungert
schien, dachte die Familie zunächst nicht weiter darüber nach.
Nur aus
Sorge, dass die Katze im Frühjahr tragend werden könnte, haben sie dann doch
Anfang Januar die Katzenhilfe Bramsche über die zugelaufene Katze
informiert. Sie hatten sie bereits ins Herz geschlossen und wollten
eigentlich nur wissen, ob sie kastriert ist. Schnell stellten wir fest, dass
Lorie nicht nur kastriert, sondern auch gechipt ist.
Lories Ankunft bei der Katzenhilfe Bramsche |
Bei TASSO
teilte man uns mit, dass sie Lorie heißt, aus Wallenhorst kommt und dort
seit dem 5. Januar 2014 vermisst wird.
Als der
Anruf von TASSO kam, konnte ihr Frauchen nicht glauben, dass es sich
tatsächlich um ihr Tier handelte. Sie konnte kaum fassen, dass ihre Lorie
noch lebt und sich sogar bester Gesundheit erfreut. Sie dachte, kann das
wirklich sein, so was gibt es doch nur bei anderen.
Lorie in der Pflegestelle |
Überglücklich holte sie ihre geliebte Katze in der Pflegestelle der
Katzenhilfe Bramsche ab. Dabei erzählte sie uns:
Am 5. Januar 2014 ist Lorie zusammen mit ihrem Bruder Jasper rausgegangen und beide Katzen sind am Morgen nicht nach Hause zurückgekommen. Ihr Frauchen hat alles abgesucht und mit Unterstützung von TASSO eine große Suchaktion gestartet. Alles vergebens. Die beiden blieben verschwunden. Zuerst war der Schmerz endlos und nur nach und nach fand sie sich mit dem Verlust ab. Ganz losgelassen haben die beiden Tiere sie jedoch nie. Wenn sie nur wüsste, was ihnen zugestoßen war und warum sie beide zusammen in der Nacht verschwunden sind.
Abschließend sagte sie, wenn ich jetzt noch wüsste, dass es Jasper auch gut
geht. Wenn Lorie nur erzählen könnte.
Lorie hat
ihr altes Zuhause in Wallenhorst sofort angenommen und gleich so getan, als
wäre sie nie fort gewesen.
Endlich wieder Zuhause! |
Wie
gut, dass sie gechipt und bei TASSO registriert war. Nur so konnte sie
heimkehren.
Lories wunderbare Heimkehr hat uns sehr berührt.
Familie Meyer aus Osnabrück schließt ihren geliebten Kater Cindy überglücklich in die Arme
Am 15.9.2016 meldete uns eine Firma in
Bramsche eine zugelaufene Katze, die unbedingt ins Pförtnerhaus wollte und
sich nicht abweisen ließ.
Maria Farin, von Katzenhilfe Bramsche eV.,
holte das Fundtier, einen wunderschönen rot getigerten Kater mit weißen
Pfötchen, weißem Latz und einem kleinen weißen Fleck auf der Nase, bei der
Firma ab.
Der kastrierte Kater wurde von ihr gleich in
der Tierarztpraxis vorgestellt. Da er eine Verletzung im Ohr hatte,
reagierte er auf Berührungen äußerst heftig und ließ es nicht zu, dass man
ihn dort weiter anfasste. So sahen wir eine Tätowierung im Ohr, konnten
diese aber nicht entziffern. Er bekam Medikamente, damit die Verletzung im
Ohr heilt.
In der Pflegestelle der Katzenhilfe Bramsche
fühlte sich das Tier gleich recht wohl, es fraß gut und war der liebste
Kater, solange ihn niemand am Ohr berührte.
Inzwischen wurde eine Zeitungsanzeige in den
Osnabrücker Nachrichten aufgegeben, und in Bramsche wurden von uns Flyer mit
einem Bild von ihm ausgehängt. Obwohl einige Anrufe von Menschen eingingen,
die einen roten Kater vermissen, waren die Besitzer nicht dabei.
Eine Woche später wurde er erneut in der
Tierarztpraxis Dr. Kästner vorgestellt. Jetzt ließ er sich, wenn auch nur
äußerst widerwillig, genauer ins Ohr schauen, und die Tätowierung konnte
gelesen werden. Nachfragen beim Haustierregister TASSO ergaben, dass er dort
leider nicht eingetragen war.
Dennoch gab uns TASSO den entscheidenden
Hinweis, dass die Tierarztpraxis Dr. Ladig in Osnabrück mit den von uns
genannten Buchstaben OSL tätowiert.
Die Tierarztpraxis Dr. Ladig, in der der
Kater
kastriert und tätowiert wurde, informierte umgehend den Besitzer.
Gleichzeitig sagte man uns „oh ja der Cindy, der ist nicht ohne“.
Die Familie meldete sich gleich bei der
Katzenhilfe Bramsche und staunte nicht schlecht, dass ihr vermisster und so
geliebter Kater sich in unserer Obhut in Bramsche befand.
Und sein Frauchen berichtete: „Unser Kater
Cindy lebt seit der 7. Lebenswoche bei uns. Inzwischen ist er 13 Jahre alt.
Im Laufe seines Lebens war er schon des Öfteren unterwegs und manches Mal
musste er abgeholt werden. Schon als junger Kater stieg er in Autos und
nutzte „Mitfahrgelegenheiten“.
Dass er in Bramsche sein könnte, daran haben
wir im Traum nicht gedacht. Erst gestern noch haben wir wieder lange nach
ihm gesucht, weil uns eine Nachbarin erzählte, sie hätte unseren Kater auf
ihrer Mauer sitzen sehen. So dachten wir immer noch, dass Cindy ganz in
unserer Nähe ist.“
Wie er nun wirklich nach Bramsche in die
Engterstraße gekommen ist, bleibt wohl sein Geheimnis.
Auf unsere telefonische Anfrage am Tag nach
der Abholung erzählte Cindys Frauchen: „Er hat sich, als wir Zuhause
angekommen waren, benommen, als wenn er nie weg gewesen wäre und sich völlig
entspannt sein Fellchen bürsten lassen. Jetzt ist er bereits wieder draußen
und macht einen Ausflug. Hoffentlich kommt er gleich wieder heim.“
Cindy grübelnd in der Pflegestelle: Wo bleibt eigentlich meine Familie? |
Die Geschichte, die für diesen Kater am Ende so glücklich ausging,
zeigt wieder, wie wichtig die Kennzeichnung und auch die
kostenlose Registrierung
für die Tiere sind.
TASSO e.V. ist Europas größtes
Haustierregister (Rückvermittlung von rund 60.500 Tieren im Jahr!). Die
Registrierung der Tiere ist einfach und kostenlos.
Die Chance, über TASSO e.V. wieder nach
Hause zu kommen, ist riesig.
Ohne die Tätowierung und den entscheidenden
Tipp von TASSO wäre Cindy vermutlich nicht wieder ins 18 km entfernte
Zuhause zurückgekehrt.
Vielen Dank TASSO!
NS. Cindy ist jetzt natürlich auch bei TASSO
registriert.
Beim nächsten
Tierarztbesuch wird Frauchen ihren geliebten „Rumtreiber“ auch noch
chippen
lassen. „Doppelt ist
sicherer, denn man weiß bei Cindy ja nie“, sagt sie und lacht.
(Fotos Katzenhilfe Bramsche)
Weg gegangen – Platz
vergangen
Die Geschichte von
Tobi, der in Bramsche am Mittellandkanal gefunden wurde, ging uns ganz
besonders nahe.
Wir erhielten die Nachricht, dass bei einem Haus in
der Hemker Straße ein kleiner Kater zugelaufen ist. Die Familie nahm sich
seiner an und versorgte ihn liebevoll. Die Kinder kauften von ihrem
Taschengeld Futter und die Familie dachte darüber nach, den kleinen süßen
Kater zu behalten, wenn der Besitzer nicht gefunden wird.
Die Katzenhilfe Bramsche schaltete Suchanzeigen in
der Zeitung und hängte Flyer aus.
Weitere Besuche zeigten uns, dass es dem Kater sehr
gut ging und deshalb ließen wir ihn bei der neuen Familie.
Einige Zeit später meldete sich der alte Besitzer
und wollte sein entlaufenes Tier zurückholen.
Als wir die Familie informierten, sagte man uns
traurig, dass der Kater 2 Tage zuvor entlaufen ist und dass sie ihn schon
ganz verzweifelt suchen.
Er war erst 4 Monate alt und blieb verschwunden.
Einige Monate später rief uns eine Frau an und
berichtete, dass ihr ein Kater zugelaufen sei. Sie erzählte, dass er sehr
abgemagert sei und bei ihr immer um Futter bettelt. Sie versorgte ihn wohl
schon seit Tagen, könne ihn aber nicht bei sich behalten.
Wir haben den Kater abgeholt und in unsere Pflegestelle gebracht. Als wir
mit dem Tier dort ankamen, sagte die Kollegin: „diesen Kater kenne ich
doch“. Der Abgleich mit den Bildern und das Verhalten des Tieres waren
eindeutig. Das ist der entlaufene Kater
aus der
Hemker Straße.
Tobi müde und erschöpft bei seiner Ankunft in der Pflegestelle |
Freudig riefen wir noch am gleichen Abend
bei den alten Besitzern an. Sie konnten leider erst am nächsten Nachmittag
kommen und unsere große Freude gar nicht teilen.
Nur halbherzig guckten sie das liebe Tier an
und sagten uns dann, dass sein Platz bereits neu vergeben ist. Ungläubig
schauten wir die Dame an als sie uns sagte: „Es bleibt dabei, mein Herz sagt
nein“.
Wir haben den geschwächten Kater in unserer
Obhut behalten und sofort ganz in unser Herz geschlossen. Wir ließen ihn
zunächst tierärztlich versorgen und dann auch kastrieren und chipen.
Noch ehe er richtig von uns aufgepäppelt
werden konnte, hatten wir schon ein sehr schönes Zuhause für ihn gefunden.
Eine Familie, die eigentlich ein Katzenbaby suchte, fand die Geschichte von
dem zurückgewiesenen Kater so traurig, dass sie ihn sofort zu sich nehmen
wollte.
Immer wieder erreichten uns Nachrichten und
Bilder von diesem lieben Kater. Nach der Eingewöhnungsphase bekam Tobi
Freigang.
Schon einige Zeit später durfte auch der
kleine Kater Snoopy bei der Familie einziehen.
Snoopy ist auch ein Fundtier. Er wurde im
Alter von ca. 6 Wochen auf dem Parkplatz eines Autobahnzubringers gefunden
und der Katzenhilfe Bramsche übergeben.
Tobi und Snoopy in ihrem neuen Zuhause |
Die neuen Besitzer lieben ihre beiden Tiere
über alles.
Inzwischen haben sie in ihrem großen Haus
auch einen Raum als Pflegestelle für Katzen eingerichtet. Sie unterstützen
unsere Arbeit sehr. Kleine Kätzchen oder Fundtiere dürfen nun auch
vorübergehend bei ihnen einziehen. Sie werden von ihnen so lange liebevoll
umsorgt, bis wir ein neues Zuhause für sie gefunden haben.
Unser vermittelter Kater Tommy hat uns am 11.04.2016 seine Lebensgeschichte geschrieben. Wir waren sehr gerührt und freuen uns, dass wir diese veröffentlichen dürfen.
Hier bin ich zu Hause und endlich angekommen
Hallo,
mein Name ist Tommy, ich bin
ein grau-schwarz getigerter Kater und habe im vergangenen Frühling das Licht
der Welt erblickt.
Die ersten Monate
waren für mich und meine Geschwister sehr aufregend. Die erste Zeit lebten
wir auf einem Hof bis unsere Truppe eines Tages plötzlich an einen anderen,
völlig unbekannten Ort gebracht wurde. Natürlich waren wir am Anfang sehr
ängstlich und wussten nicht was auf einmal passiert und wo wir waren. Doch
wir merkten schnell, dass alles gut ist und wir uns nicht zu fürchten
brauchten. Wir hatten ein warmes Plätzchen bei Frau Hilker von der Bramscher
Katzenhilfe, wurden von ihr gefüttert und gestreichelt. Sie war sehr lieb
und gutherzig zu uns. Ich sonnte mich in ihren Streicheleinheiten und wurde
auch etwas mutiger. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich von Natur aus
eher zurückhaltend und vielleicht ein wenig ängstlich bin. Auch meine
Geschwister haben mich manchmal ein wenig gemobbt aber das war ok, die
wollten bestimmt nur spielen und ich habe
das falsch verstanden.
So gingen einige Tage und
Wochen ins Land und wir wurden größer und erwachsener, tollten herum, und
sogar draußen durften wir einiges erkunden.
Eine Sache war
jedoch ganz komisch. Unsere Truppe wurde immer kleiner. Jedes Mal wenn ich
fremde Stimmen kommen hörte und ich selbige dann wieder gehen hörte war
einer meiner Geschwister plötzlich weg. Das machte mich traurig, schließlich
gehörten wir doch zusammen und ich wusste ja auch nicht wer das ist und
warum die einfach ein Familienmitglied wegnehmen.
Ich wusste genau, sowas wird
MIR nicht passieren. Ich lasse mich nicht einfach entführen!
Also versteckte ich mich einfach jedes Mal
wenn ich fremde Stimme hörte dort, wo mich niemand sehen konnte.
Eines Tages, der Winter war
gerade fast vorbei, packte mich meine Menschenmami und steckte mich in eine
Tasche. Ich wusste nicht wie mir geschah und ich hatte große Angst.
Sie setzte mich ins Auto und wir fuhren los,
hielten an einem Haus, gingen rein und ich wurde samt Tasche auf einen Tisch
gestellt. Mein Herz raste, ich hatte Panik und wollte nach Hause.
Dann kam jemand in einem Kittel, sprach etwas
von Kastration und Tattoo und ich merkte plötzlich einen Pieks, wurde müde
und schlief ein.
Ich war noch ganz benommen
als ich die Stimme von Mama Hilker hörte. Die Tatsache, dass ich noch lebte
und ihre Stimme hörte beruhigte mich etwas. Zum Glück fuhren wir auch wieder
nach Hause.
Doch irgendetwas war anders, ich durfte nicht aus
der Tasche raus, aber nagut, vielleicht war das auch besser so, der Tag war
anstrengend genug.
Es war gerade Mittagszeit und plötzlich klingelte
es und da kam eine fremde Stimme. Ich wollte mich wieder verstecken doch
merkte, dass ich nicht aus der Tasche raus konnte. „Nagut“, dachte ich, wenn
ich keinen Pieps von mir gebe, vielleicht entdeckt mich dann auch keiner.
Doch da lag ich wohl
falsch. Ich hörte schon im besorgten Klangfall der Stimme von Mama Hilker,
dass jetzt wohl ich es bin, der einfach mitgenommen wird. Plötzlich merkte
ich, wie die Tasche in der ich saß getragen wurde und wir in Richtung
Haustür gingen. Dann ging eine Autotür auf, ich wurde abgestellt und die
Türe wieder zu gemacht. Auf der anderen Seite stieg der Entführer ein,
startete den Wagen und wir fuhren los.
Ich hörte nur das Motorengeräusch und den
Wind, der am Auto vorbeipfiff. Mein Herz raste und die Augen waren groß wie
Eulen.
Immer mal wieder hat der Entführer mit mir gesprochen, seine Stimme war
ruhig und sanft und gar nicht so furchteinflößend aber dennoch wusste ich,
dass etwas einschneidendes passieren wird.
Nach einer knappen
halben Stunde parkte der Entführer den Wagen und nahm mich mit.
Wir kamen in einen
Raum und er stellte mich ab. Für fünf Minuten ließ er mich dort stehen und
ich schaute mich um um zu planen wie ich gleich flüchten kann. Als er wieder
kam, öffnete er langsam den Reißverschluss und setzte sich neben die Tasche.
Ich blieb drin, erstarrt vor der Angst und bewegte mich keinen Millimeter.
Der Entführer ging wieder aus dem Raum.
Das war meine Chance! Schnell aus der Tasche
gehüpft und ab unter das Sofa. Hier blieb ich dann, wohlwissend wie gut ich
mich verstecken kann und ruhte mich erst einmal aus.
Nach zwei Nächten und als
alles ganz ruhig war traute ich mich heraus denn ich muss gestehen ich hatte
Hunger, Durst und musste dringend ein Geschäft verrichten. Das alles tat
ich. Zum Glück habe ich in einer Schale frisches Wasser und in einer Anderen
leckeren Thunfisch gefunden. Das war ein Festschmaus! Als ich mich dann
gesättigt wieder in mein Versteck begab fing ich an nachzudenken.
Mir schossen
tausende Fragen durch den Kopf. Wo bin ich, was kommt auf mich zu, wer ist
das, was wollen die von mir, was ist mit meinen Geschwistern und Mama Hilker
und warum zum Teufel war das Essen gerade so verdammt lecker. In meinen
Gedanken schlief ich ein und nahm mir vor dem ganzen eine Chance zu geben
weil ich denke so richtige Entführer sind es doch nicht.
Tag für Tag bewies
ich mehr Mut, traute mich Wege die ich sonst nur gegangen bin wenn alles
schlief. Ich saß dann auch immer gerne auf der Fensterbank und schaute nach
draußen oder die zwei Menschen an die auf der Couch saßen.
Dann eines Tages roch ich plötzlich etwas
einzigartiges, etwas, was ich vorher noch nie gerochen hatte und mir lief
das Wasser im Munde zusammen. Ich konnte nicht an mir halten und stellte
mich vor den Menschen. Er schaute mich an und sagte: „Na, riechst du das
Hünchen und möchtest auch einen bissen?“ „Miau..“ sagte ich und rieb mein
Kopf an seinem Bein. Das in mir die Angst und Schüchternheit wohnte vergaß
ich für eine kurze Zeit. Er hielt mir ein Stück hin und ich verdrückte es.
Ab diesem Moment wusste ich, dass hier für mich gesorgt wird und ich wollte
mich bedanken nachdem ich ein paar Stücke vom Hühnchen bekam. Ich hielt ihm
meinen Kopf hin und er streichelte mich und ich kann euch sagen, das kann
er. Zwar sprechen wir nicht dieselbe Sprache aber ich habe das Gefühl, dass
er ganz genau weiß was er tut, dass er aber auch weiß wann genug ist. So
langsam verstehe ich auch was er will wenn er mit mir spricht.
Es ist jetzt eine Weile
her, dass ich hier Lebe und meine anfänglichen Ängste waren völlig
unbegründet. Ich habe hier alles was ich brauche, fühle mich wohl und
erfahre ganz viel Wärme und Liebe. Hier mobbt mich niemand, alles ist meins
und mein Fressen muss ich nicht teilen.
Das tägliche Spielen mit den Beiden ist
–neben dem Fressen- mein absolutes Highlight. Da geht’s über Tische, Betten,
Bänke und durch alle Räume. Ich kann mich anpirschen, herumrollen und
–springen und das alles so lange bis ich hechelnd und total ausgepowert auf
dem Boden liege.
Danach einen Schluck trinken, ab auf die Couch
und gestreichelt werden. Das ist ein Leben sag ich euch!
Vor ein paar Tagen haben meine beiden Menschen dann
die Tür zur Terrasse aufgemacht und sind mit mir an die frische Luft
gegangen. Nach einigem Zögern habe ich mich dann entschlossen diese zu
erkunden wobei ich aber bei unbekannten Geräuschen immer wieder
aufgeschrocken und ins Haus gerannt bin. Ich denke wenn ich erstmal alles
erkundet habe, werde ich hier der König im Revier sein, aber bis dahin wird
noch einige Zeit vergehen. Ich merke wie das Wetter besser wird und liebe es
mich in der Sonne zu baden.
Jetzt wo etwas Zeit vergangen ist fühle ich mich
hier richtig zu Hause und muss sagen, dass ich einen tollen Platz gefunden
habe der mir alles bietet was ich brauche und noch viel mehr. Ich hoffe nur,
dass es meinen Geschwistern auch so ergangen ist. Hoffentlich denkt Frau
Hilker auch manchmal noch an mich denn ich möchte das sie weiß, das alles
gut ist und ich ihr dankbar bin für alles was sie für mich und meine Familie
getan hat und dass sie so ein schönes zu Hause für mich gefunden hat. Wer
weiß, vielleicht kommt sie mich ja eines Tages besuchen, ich würde mich
freuen denn dann könnte Sie sehen wie toll ich mich entwickelt habe.
Lotti steht nach 6 langen Wochen wieder vor der Tür
Im Sommer 2015 rief Frauchen verzweifelt bei der Katzenhilfe
Bramsche an.
„Unsere Lotti ist weg.
Sie hatte mittags einen Rundgang im Garten gemacht. Es war ein
schöner Tag und die Nachbarn arbeiteten in ihren Gärten.
Da Lotti sich nie weit vom Haus entfernte, machten wir uns keine
Sorgen.
Als wir etwas später nach ihr Ausschau hielten, war unsere Lotti
nicht mehr auffindbar.“
Als sie auch in der Nacht und an den folgenden Tagen nicht
heimkehrte, starteten sie eine große Suchaktion.
Sie fragten bei den Nachbarn, setzten eine Vermisstenanzeige in die
Zeitung und hängten unzählige Flyer mit einem Bild von Lotti in der Umgebung
auf.
Gleichzeitig wurde Lotti, die gechipt war, bei TASSO vermisst
gemeldet.
Die Katzenhilfe informierte die Tierheime und die Tierärzte in der
Umgebung und unterstützte die Familie bei der Suche so gut es ging.
Die Familie
hatte kaum noch Hoffnung, ihre Lotti schien verloren.
Dann nach endlosen Wochen des Wartens hörte Frauchen ein Maunzen.
Sie erschreckte sich sehr und dachte, unsere Lotti ist doch weg,
welche Katze ruft jetzt an unserer Tür.
Nach scheinbar endloser Zeit des Wartens stand Lotti laut maunzend
Zuhause vor der Terrassentür.
Weinend vor Glück schloss Frauchen ihr abgemagertes Tier wieder in
die Arme.
Dann rief sie bei der Katzenhilfe an und erzählte uns von ihrem
großen Glück.
Heimkehrer Lotti |
Wir sind entsetzt: "Aussetzen oder besser gleich hier erledigen?"
"Soll ich sie irgendwo hinfahren oder soll ich es gleich hier
erledigen?
Wenn sie jetzt nicht abgeholt wird, gehe ich einen dieser Wege."
Dabei hat die schöne, handzahme Katze niemandem etwas getan. Sicherlich fing sie Mäuse und Ratten und legte diese leider auch zu Hause vor die Tür. Das war wohl zu viel.
Aber nun die Geschichte von vorne. Mehrere Jahre lebte diese Katze
mit Frauchen in Frieden.
Dann verkaufte Frauchen ihr Haus und verschenkte ihre schöne Katze
an einen entfernten Nachbarn.
Nach kurzer Zeit, Frauchen war schon ausgezogen, kehrte die Katze
zum Haus zurück. Zweimal wurde sie von ihrem neuen Besitzer abgeholt und
zweimal kehrte sie wieder heim.
Dann gab der entfernte Nachbar auf und überließ die Katze sich
selbst.
Doch ihr altes Revier sollte nicht mehr ihr Zuhause sein. Wie sollte
diese arme Katze das verstehen, wenn wir Menschen es selbst kaum fassen
können.
Da sie auch sehr zutraulich war, bekam sie von ihrem neuen Frauchen auch mal Futter und einen Schlafplatz im Stall. Alles war scheinbar gut, doch von Zuneigung und Katzenliebe beim neuen Herrchen keine Spur.
Wütend rief der Mann an verschiedenen Stellen des Tierschutzes
an. Tierheime und Tierschutzvereine, die er erreichte, versuchten ihn zu
beruhigen. Aber das gelang nicht. Dann kam der Anruf bei der Katzenhilfe
Bramsche an. Wütend schrie der Mann ins Telefon: „Diese Katze muss hier weg
und zwar auf der Stelle. Sonst nehme ich das selbst in die Hand.“
Sehr schnell war uns klar, da meint es jemand ernst. Hier war mit
Worten nichts mehr zu machen.
Als wir das Haus aufsuchten, wurden wir zu einer sehr schönen Katze
geführt, die ganz entspannt im Stall lag und schlief. Wir trafen auf ein
handzahmes, wunderschönes Tier, das uns entgegenkam und schmusen wollte.
Aber leider auch, wie befürchtet, auf einen wütenden
Menschen, der uns deutlich erzählte, wie er handeln würde, wenn die Katze
nicht auf der Stelle mitgenommen wird.
Als wir nicht gleich darauf eingingen, machte er den Vorschlag, dass
wir die Katze zum Tierarzt bringen sollen, um zu gucken ob sie kastriert und
gesund ist, da kleine Kinder im Haus leben. Hierin sahen wir einen Weg zu
unterstützen und stimmten zu. Am Ende wollten wir dann bei der Vermittlung
der Katze behilflich sein.
Mit der Katze am Auto angekommen, hat uns der Mann dann gesagt, wenn
d i e wieder zurückgebracht wird, nimmt er das Problem selbst in die Hand.
Er würde sie irgendwo aussetzen oder es besser gleich hier an dieser Stelle
erledigen.
Wir haben sofort erkannt, das ist eine ernstgemeinte Drohung. Wenn
wir diese Katze
jetzt zurücklassen, ist sie in großer Gefahr.
Die Untersuchung beim Tierarzt hat ergeben, dass diese schöne
Halbedelkatze in einem guten Gesundheitszustand ist. Sie erhielt eine
Parasitenbehandlung und wir nahmen sie mit zu uns in die Pflegestelle.
Hier war sie erstmal in Sicherheit vor diesem Menschen.
Jetzt suchen wir für sie ein neues Zuhause mit Freigang. Ein
Zuhause, wo sie sich vor den Menschen, mit denen sie lebt, nicht mehr
fürchten muss.
Wir haben sehr schnell ein ganz wunderbares Zuhause für Saba gefunden.
Katzenhilfe vermittelt auch Flugobjekte - die Geschichte der Taube Rudi
Ich bin Rudi und würde euch gerne erzählen, was ich unglaubliches erlebt habe. Ihr werdet staunen, wenn ihr das hört! Ich komme aus Holland und bin Anfang 2014 geschlüpft. Nun wohne ich in Deutschland, und das kam so:
Es war an einem Freitag. Eigentlich wollte ich mir nur einen schönen Tag machen und ein paar Runden fliegen. Aber da hatte ich falsch gedacht. Bevor ich mich versah, saß ich in einer Box, und los ging die Reise mit dem LKW.
Nach langer Fahrt wurde ich einfach rausgeschmissen und musste sehen, wie ich klar komme. Dabei bin ich doch noch so jung und unerfahren!
Zuerst klappte es ganz gut. Ich glaube, ich hatte die richtige Flugrichtung nach Hause gefunden, doch dann kam ich in ein Unwetter. Es stürmte, hagelte und goss wie aus Kübeln. Ich wurde immer schwächer und konnte bald schon nicht mehr fliegen. Außerdem bekam ich langsam Hunger. Oh je, warum haben sie mich einfach so weit weg gebracht? Ich verstand das gar nicht.
Als ich endlich ein ruhiges Plätzchen gefunden hatte, wo ich mich ausruhen konnte, kam einer dieser Zweibeiner ganz langsam auf mich zu. Ich fragte mich nur, was die denn jetzt wohl von mir wollte. Ich wollte mich doch nur ausruhen und hatte nichts Böses im Sinn.
Und dann saß ich plötzlich wieder in einer Box und ahnte nichts Gutes. Aber was war das? Ich bekam Futter und Wasser! Das war wirklich nett von dem Zweibeiner.
So vergingen zwei Tage und es ging mir langsam wieder besser. Am dritten Tag kam der Zeibeiner zu mir und sagte: "So liebe Taube, nun flieg mal schön nach Hause." Ok dachte ich mir, drehte einige Runden, und ab ging es in Richtung Heimat.
Während ich so flog und das Wetter wieder saukalt und nass wurde, beschloss ich, einfach umzudrehen und in meine neue Wahlheimat zurück zu fliegen.
Pünktlich zum Abendessen war ich wieder zu Hause.
In der darauf folgenden Zeit versuchte ich, die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen. Auch meine Papiere aus Holland brauchte ich noch. Aber der nette Zweibeiner regelte das mit meinem alten Zuhause.
Nun denkt ihr sicher, 'Ende gut, alles gut'! Leider nicht, denn ich musste einen anderen Platz für mich suchen. Bei dem netten Zweibeiner konnte ich leider nicht für immer bleiben. Schließlich brauchte ich ja auch Gesellschaft, denn wer ist schon gern allein?
Ein Glück, dass meine Pflegemama sich auch so viel um Katzen kümmert. So kam es, dass ein Katzenfreund, der einen kleinen Vierbeiner bei ich aufnehmen wollte, sich stattdessen für mich entschied. Er hatte nämlich auch einen Taubenschlag. So wurde ich bald umgesiedelt, und als ich endlich angekommen war, habe ich sofort meinen Dienst quittiert. Nie wieder möchte ich mein neues Nest verlassen. Mein neuer Besitzer hat mir den Namen 'Goldtäubchen' gegeben.
Endlich bin ich angekommen!
Aus Pissi wurde Heimi
Es war Ende Februar
2014, als eine Frau, die auch eigene Katzen hat, bei
der Katzenhilfe Bramsche
anrief.
Wir kannten uns und sie bat uns dringend zu kommen. Sie erzählte: "Bei uns ist eine Katze zugelaufen und die muss hier weg. Die hat richtige Anfälle und springt zwischendurch wie wild herum. Dabei pinkelt sie überall hin, auch über alle Futternäpfe. Unsere Katzen mögen nicht mehr fressen. Hier ist inzwischen alles vollgepinkelt und es stinkt. Bitte helfen Sie, diese Katze muss weg."
Genau wie sie es berichtet hatte, fand
unsere Kollegin es auch vor.
Es war ein
unkastrierter Kater und er war äußerst menschenscheu.
Er wirkte verwahrlost und
die Strapazen eines schweren Lebens
waren ihm deutlich
anzusehen.
Er musste dringend zum
Tierarzt.
Da man sich ihm so
nicht nähern konnte, versuchte es unsere Kollegin eine Woche lang mit der
Katzenfalle. Aber Pissi, wie ihn die Hauherrin nannte, war sehr schlau. Nun
versuchte die Kollegin es mit einer riesigen Transportbox auf der Terrasse.
Immer wieder stellte sie pünktlich zur Fütterungszeit Näpfe mit
Forellenfilet, Schinkenwurst und anderen Leckereien in die
große
Box.
Die eigenen Katzen
gingen in der Box ein und aus und Pissi beobachtete sie genau. Wieder
verstrichen so ein paar Tage und dann hielt es der Kater nicht mehr aus. Er
wollte auch etwas
davon abhaben und ging
vorsichtig in die Box. Zunächst ließ er die Hinterbeine draußen, streckte
sich lang und angelte so ein paar Stücke. Als er nach mehreren Versuchen
merkte, dass scheinbar nichts passiert,
wurde
er für einen Moment leichtsinnig und marschierte bis zum Ende der Box.
Blitzschnell schloss sich hinter ihm die Tür.
Er wurde sofort zum
Tierarzt gebracht. In Narkose wurde er gründlich untersucht. Er war übersät
mit Parasiten, insbesondere waren es Haarlinge,
die ihm wohl schon lange
die Hölle bereiteten. Sie verursachen starken Juckreiz. Er wurde sorgfältig
verarztet, kastriert, tätowiert und wegen der Wunden, die er sich durch den
Haarlingsbefall selbst zugefügt hatte, mit Langzeitantibiotika versorgt.
Doch wo nun hin mit ihm, zurück durfte er
nicht. Schweren Herzens siedelten wir ihn um. Doch Pissi, der scheue,
wildlebende Kater ergriff die erstbeste Gelegenheit und verschwand.
Immer wieder mal
dachten wir an ihn, ob er es wohl geschafft hat und ob er wohl noch lebt.
Im Sommer rief die Dame wieder bei uns an
und meldete uns eine zugelaufene Katze. Die Katze sähe, wie sie sagte, sehr
gut aus, sie sei weiß/grau/getigert, habe weiße Stiefelchen und sei leider
sehr scheu. Bestimmt vermisse sie jemand.
Als unsere Kollegin
ankam und die Katze sah, musste sie lachen. Sie erkannte ihn sofort und die
Tätowierung
blitzte in den Ohren. Das
war unverkennbar Pissi.
Nach 4 Monaten und
28 Tagen ist er an die Stelle zurückgekehrt, die er sich schon einmal selbst
ausgesucht hatte.
Wo mag er die ganzen Monate gewesen sein und wie hat er wohl die 10 Kilometer zwischen Futterstelle und dem selbst gewählten Zuhause zurückgefunden?
Die Dame sagte, nun da er nichts mehr
vollpinkelt, dürfe er bei ihnen bleiben. Er sollte auch nicht mehr Pissi
genannt werden. Er heißt jetzt Heimi (Heimkehrer) und ist willkommen.
Unsere Kollegin
machte von diesem
schüchternen Kater, der sie keine Sekunde aus den Augen ließ, noch ein Foto
und fuhr dann nachdenklich und glücklich zugleich, nach Hause.
Aus Pissi wurde Heimi und wenn ihn niemand vermisst,
darf er für immer bleiben.
Katzenmutter hatte Findus wohl einfach bei der
Geburt verloren
Katzenhilfe Bramsche nahm 3 Std. altes Baby in die
Pflegestelle
Es sollte nur ein kleiner
Fahrradausflug am Abend des 17. Juni 2014 werden und dann traute Frau
Semmler ihren
Augen nicht. Auf
dem Bürgersteig in
Bramsche/Hesepe lag ein ganz winziges Katzenbaby. Es lebte. Sie wartete ab,
ob die Katzenmutter irgendwo in der Nähe war. Als sich auch nach einiger
Zeit immer noch nichts tat, nahm sie das kleine Wesen behutsam auf und
brachte es schnell nach Hause.
Das Katzenbaby
war
so klein und Frau Semmler wusste,
das
wird schwierig. Hier ist professionelle Hilfe nötig. Sie informierte die
Katzenhilfe Bramsche e.V. und dann ging alles ganz flott.
Das Baby wurde abgeholt und
wie immer in die Tierarztpraxis Dr. Kästner in Bramsche gebracht. Frau Dr.
Kästner übernahm sogleich die Erstversorgung von Findus. Sie untersuchte
ihn, kürzte seine Nabelschnur und befreite ihn von vielen Fliegeneiern. Sein
Lebensalter schätzte
sie auf ca. 3 Stunden.
Vermutlich
hatte ihn seine Mutter beim Laufen verloren und ließ ihn unversorgt zurück.
Auf dem
Untersuchungstisch
war der Kleine recht rege und Frau Dr. Kästner
bescheinigte
ihm eine gute Überlebenschance.
An dieser Stelle einmal ein
ganz herzliches Dankeschön an die Tierarztpraxis Dr. Kästner.
Danke, dass Sie immer für unsere kleinen
und großen Notfälle da sind.
Dann ging es eiligen
Schrittes weiter,
denn es war
höchste
Zeit für seine erste Flasche.
Unsere Kollegin Konni, aus der
Flaschenaufzuchtstelle, war bereits informiert und machte sich umgehend,
samt Wärmebettchen, auf den Weg. Wir fuhren ihr entgegen und auf halbem Wege
wurde ihr Findus übergeben. Und jetzt ging es direkten Weges zur
Nahrungsaufnahme.
Es gab feinste Biestmilch und, um Kot und Urin
abzusetzen, eine entspannende Bauchmassage. Dann kam für eine Stunde der
erlösende Schlaf.
Findus war in Obhut und der
Wettlauf mit der Zeit schien gewonnen.
Von seiner Ersatzmama, in unserer Pflegestelle,
wurde er in den ersten zwei Tagen stündlich Tag und Nacht gefüttert. Als es
ihm besser ging, wurde er dann alle 3 Stunden versorgt. Er nahm gut zu und
wurde von Tag zu Tag munterer.
Um in diese Welt zu sehen, öffnete Findus genau am
10. Tag vorsichtig ein Auge, und um alles noch besser sehen zu können,
öffnete er am nächsten Tag mutig Auge Nr. 2.
Im Alter von 6 Wochen wog Findus bereits 700 Gramm,
konnte herrlich laut schnurren, aber auch schon sehr gut fauchen.
Er lernte in der Pflegestelle kleine und große Hunde
kennen und spielte mit ihnen.
Für
Familie Semmler
war sofort klar, den behalten wir. Sie
haben über den gesamten Zeitraum engen Kontakt zur Pflegestelle gehalten und
erhielten immer wieder Bilder, Videos und kleine Berichte von Findus.
Am 16. August
2014 wurde Findus in
die
Hände,
die ihn vor 2 Monaten behutsam vom Bürgersteig aufgehoben haben,
zurückgegeben. Bei der Übergabe wog er
stolze 1.000 Gramm.
Auch von den zwei großen Katzen, die bei Familie
Semmler Zuhause sind, wurde Findus bereits sehnsüchtig erwartet.
Sicherlich werden sie dem
kleinen, von der Ersatzmama verwöhnten Frechdachs, erst mal ein paar
Katzenmanieren beibringen, um ihn dann, auf seinem Weg, ein ganz großer
zu
werden, zu begleiten.
Die Katzenhilfe Bramsche und
insbesondere seine Ersatzmama Konni aus unserer Pflegestelle,
wünschen Findus ein ganz feines Katzenleben in
seinem Zuhause bei Familie Semmler.
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