Aufzucht von Katzenbabys |
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Notfall
- Fundtier Katzenbaby
Was ist zu tun, wenn Sie Katzenbabys finden:
Im Frühjahr und im Herbst ist die Zeit,
in der viele Katzenbabys geboren werden. Wenn Sie ein oder mehrere
Katzenbabys finden, dann gilt es unbedingt, einiges zu beachten, um die
Kleinen optimal zu versorgen.
Im Folgenden finden Sie daher einige Hinweise und
Hilfestellungen zur Aufzucht. Da es sich immer nur um Richtlinien handelt,
die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, wenden Sie sich im Zweifel
bitte immer sofort an einen Tierarzt.
Sollten Sie ein Katzenbaby finden, muss schnell
gehandelt werden, denn es benötigt in den ersten Lebenswochen alle zwei
Stunden Nahrung – selbstverständlich auch nachts. Wenn das Baby die Augen
noch geschlossen hat, befindet es sich in einer sehr kritischen Phase, da es
in diesem Entwicklungsstadium sehr schnell sterben kann. Sie sollten daher
die Verpflegung in die Hand erfahrener Tierschützer legen. Dies gilt in
besonderem Maße, wenn Sie bisher keine Erfahrung mit der Aufzucht gesammelt
haben. Wenden Sie sich daher bitte schnell an Tierheime, Tierschutzvereine,
Katzenstationen oder natürlich auch an Tierärzte – hier zählt jede Minute.
Die Aufzucht von Katzenbabys im Alter von unter zwei
Wochen sollten Sie nur dann selbst übernehmen, wenn Sie bereits über
Erfahrungen verfügen. Hierbei gilt es einiges zu beachten:
Der Einsatz der
richtigen Milch spielt mit die größte Rolle bei der Aufzucht und kann über
Leben und Tod des Tieres entscheiden. Verwenden Sie auf keinen Fall
Kondensmilch (auch keine verdünnte) und keine H-Milch! Diese führen zu
schlimmen, äußerst schmerzhaften Koliken. Greifen Sie bitte ausschließlich
auf spezielle Katzenaufzuchtmilch zurück. Sie erhalten diese in
Zoogeschäften, Tierfuttergeschäften und beim Tierarzt. Auch
Tierschutzvereine haben, für den Notfall, die Spezialmilch meist vorrätig.
Haben Sie mit einer Sorte Aufzuchtmilch begonnen, sollten Sie diese Sorte
nicht wechseln.
Auch die richtige Technik ist beim Füttern
lebenswichtig.
Die ganz kleinen Babys sind zunächst am besten mit
einer 1ml Spritze Tropfen für Tropfen zu füttern. Füttern Sie bitte niemals
so viel, dass die Milch aus den Nasenlöchern austritt oder gar in die Lunge
läuft. Jeder Aufzuchtmilch liegt eine Anleitung bei, in der die Futtermenge
genau angegeben ist.
Halten Sie das Katzenbaby während des Fütterns bitte
niemals in Rückenlage, da die Milch dann direkt in die Lunge läuft. Da
folgende Bild zeigt, wie man das Tier halten sollte:
Wenn das Katzenkind die Augen bereits
geöffnet hat, ist es mindestens alle drei Stunden zu füttern (auch nachts).
Jetzt können Sie eine spezielle Aufzuchtflasche verwenden:
Nach dem Füttern müssen Sie immer eine
Bauchmassage durchführen. Streichen Sie hierbei vom Nabel bis zum After.
Sinnvoll ist auch, den After mit einem weichen Wattebausch sanft zu tupfen,
da dies die Urin- und Kotabsetzung animiert. Das ist überlebenswichtig, da
das Baby dies noch nicht von alleine kann.
Nach dem Füttern kann das Katzenbaby auf
einer angenehm temperierten (nicht zu heißen!) Wärmeflasche einschlafen:
Sobald Sie sich unsicher sind, sollten Sie
auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen. Kleine Katzenbabys können sehr
schnell sterben, deshalb stellen Sie sie lieber einmal mehr, als einmal zu
wenig dem Tierarzt vor. Falls keine Verdauung kommt, oder die Babys
Durchfall oder Schnupfen haben, sollten Sie sofort zum Tierarzt fahren, da
dies äußerst gefährlich ist! Auch zugeschwollene Augen müssen sofort
versorgt werden, da die Babys sonst erblinden können.
Bis zur sechsten Woche sollten die Kleinen
keinen Besuch bekommen, da sie ohne Muttermilch sehr anfällig sind und sich
leicht anstecken können. Erkältete Personen sollten sich ganz von den Babys
fernhalten.
Mit Vollendung der vierten Lebenswoche kann
das Katzenbaby alle vier Stunden gefüttert werden. Nachts reicht es jetzt
aus, alle fünf Stunden zu füttern. Nun beginnt auch die Zeit, wo ihr Baby
anfängt feingedrücktes Welpenfleisch-Futter von einem flachen Teller zu
fressen. Auf Trockenfutter sollte noch verzichtet werden, da dieses in dem
Alter noch zu schweren Verstopfungen führen kann. Erst wenn Ihr Baby alleine
frisst und regelmäßig Kot absetzt, kann vorsichtig und in ganz kleinen
Mengen Trockenfutter in Verbindung mit frischem Wasser gegeben werden. Sie
können dann in kleinen Schritten die Trockenfuttergabe jeden Tag etwas
erhöhen (aber immer nur ein paar Brocken mehr).
Für die Nacht reicht es nun aus, eine
Portion Futter bereit zu stellen.
In der ersten Zeit sollte auf klumpendes
Katzenstreu unbedingt verzichtet werden, da die Kleinen dieses nicht in den
Magen bekommen dürfen. Verwenden Sie bitte feines Babykatzenstreu.
Falls Sie an näheren Informationen zum Thema Aufzucht von Katzenbabys interessiert sind, finden Sie auf folgender Seite eine sehr detaillierte Darstellung: