Die Bewahrung der Schöpfung ist mehr als eine Kampagne…!
Ist die
Bewahrung der Schöpfung noch ein menschliches oder gesellschaftliches Ziel?
Diese Frage haben wir stets kritisch und selbstkritisch zu hinterfragen.
Häufig wird
sie selbstgefällig aus der Sichtweise herrschender Einflüsse und Verhältnisse
der Menschen betrachtet und beantwortet, die sich die Welt und die Natur in
Ihrem Sinn untertan machen und dabei die Verantwortung gegenüber anderen
Lebewesen und Lebensverhältnissen in Gesellschaft und Natur vernachlässigen.
Dabei ist
der Mensch selbst Teil dieser Natur und von dem bewahrenden und
verantwortlichen Verhalten gegenüber allen Lebewesen abhängig und verpflichtet
zugleich.
Es geht also nicht nur um das
Verhältnis des Menschen zum Tier und der Natur, sondern auch um den Umgang
miteinander und untereinander in einer menschlichen Gesellschaft.
Im heutigen
"Kampf der Kulturen" erleben wir leider, wie gesellschaftliche,
politische, wirtschaftliche, nationale, religiöse und soziale Unterschiede genutzt
werden, die Menschheit gegeneinander aufzustellen und zu bewerten, zu
destabilisieren, zu unterdrücken und zu beherrschen. Man bedient sich dabei
aller Lebensformen, Normen und Unterschiede.
Dabei spielt natürlich auch der Mensch und sein Verhältnis zu
Tieren eine große Rolle.
Wir tragen hier Verantwortung für
friedliche, menschliche Lebensverhältnisse, Erziehung und Bildung nachfolgender
Generationen genauso wie für das Zusammenleben mit Hund und
Katze und dem lieben Nutzvieh.
Wohlwissend,
dass wir hier gegenüber anderen Kulturen und unterdrückten Völkern, sozialen
Schichten und gesellschaftlichen Verhältnissen tiefgreifende Ziele im Umgang
zwischen Mensch und Tier anstreben, dabei jedoch völlig widersprüchliche
Ergebnisse, z.B. mit der unverantwortlichen Massentierhaltung und Verwertung
hervorbringen.
Wir
wenden uns häufig von der Not streunender Katzen und Hunde genauso
ab, wie vor der Not armer Menschen und Mitbürger.
Unser
Umgang mit Tieren läßt sich nicht in Profitraten und Rentabilitätszahlen
bestimmen, genauso wenig läßt sich der Wert der Menschen durch Geldbörsen
und Rating-Agenturen bemessen, weder im Großen noch im Kleinen.
Was
nützlich und sinnvoll für die Menschheit ist, muß der Mensch selbst und nicht
die Kapitalverwertung bestimmen. Zur Sensibiltät im gemeinsamen Umgang mit der
Natur und den Tieren sind wir daher alle aufgerufen. Letztlich geht es bei
jedem Einzelnen auch um die eigenen Lebensverhältnisse in der eigenen Familie.
Das Verhältnis zwischen Mensch und Tier kann nicht gegeneinander, sondern
letzlich nur miteinander bestritten werden.
Die Bewahrung der Schöpfung ist
daher mehr als nur ein flotter Kampagnenspruch. Es ist eine ständige
Herausforderung für eine menschlichere Gesellschaft.
Nur mit
einem solchen Grundgedanken sind wir heute in der Lage, das Problem streunender
und wild lebender Hauskatzen in Bramsche und Umgebung, wie überall, zu begegnen
ohne dabei andere Aufgaben zu vernachlässigen.
Wer die Not
und das Elend dieser Tiere einfach nur ignoriert, verdrängt, verharmlost oder
gar billigt, erweist nicht nur den Tieren sondern auch sich selbst und seiner
eigenen Menschlichkeit von Normen und Werten einen Bärendienst.
Außerdem
trägt dieses Verhalten nicht dazu bei, das Problem streunender Katzen hier wie
auch anderswo in den Griff zu bekommen und auch der Pflege und Hege dieser
Tiere gerecht zu werden.
Sie sind
Teil unserer Stadt und leben unter uns. Sie dürften uns genauso wenig egal sein
wie Menschen, die in Not sind und unsere Hilfe benötigen.
Das ist
eine ständige Aufgabe, die nur besser gelöst werden kann,
wenn man dies als eine gemeinsame Herausforderung in der Stadt
Bramsche annimmt und die Bevölkerung entsprechend sensibilisiert.
Von der
Stadt Bramsche wünscht sich die Katzenhilfe-Bramsche e.V., dass sie sich zu den
Bramscher Streunern bekennt und die ehrenamtliche Tierschutzarbeit des Vereins
unterstützt.
Jede noch so kleine Spende hilft uns
bei unserer Arbeit.
Infos: Tel. 05461 / 62631